UBAS – Universelles Bestück-Automaten-System

CAD-CAM-System, NC-Programm-Erstellung

oder: wie alles begann…

Das System UBAS ist für die Leiterplatten-Fertigung vorgesehen und wurde im Jahre 1985 vom „Vater“ unseres Unternehmens, Herrn Jörg Ehrenbold, entwickelt. Es erlaubt die Erstellung von NC-Programmen für verschiedene Maschinen auf der Grundlage der CAD- und Stücklisten-Daten unter Hinzunahme von Bauteil- und Maschinen-Stammdaten.

Dabei kann ein Fertigungsnutzen meherere, auch verschiedene, Einzel-Leiterplatten in verschiedenen Drehlagen enthalten. Optional (UBASv0) erfolgt eine Übernahme des Nutzen-Aufbaus (Step-Repeat-Werte) direkt aus den CAD-Daten. Die für die Fertigung vorgesehenen Maschinen und die auf dem Nutzen angeordneten Leiterplatten (CAD-Dateien) sowie die zugeordneten Stücklisten-Informationen werden in einem sogenannten Rüstblatt abgelegt. Dabei können verschiedene Fertigungs-Linien für ein Erzeugnis angegeben werden (UBASv3), die Produktion kann dann wahlweise auf einer der Linien erfolgen.

Teilweise werden aus diesen Informationen automatisch die benötigten Magazinbelegungen für die Maschinen erstellt, wobei Optimierungen (UBASv0: Stations-Austaktung, Festrüstungs-Erstellung, Berücksichtigung vordefinierter Belegungen von Doppelspur-Feedern, UBASv3: Linien- und Stationsaustaktung) vorgenommen werden. Dabei werden Takt- und minimale Bestückzeiten (Maschinen-Stamm) sowie bauteilspezifische Bestückzeit-Zuschläge (Bauteil-Stamm) berücksichtigt. Es wird Unterstützung bei der Maschinen-Umrüstung in Form von Umrüstlisten gegeben (UBASv0).

Außerdem werden Prozesszeit-Abschätzungen vorgenommen (UBASv0, UBASv3), bzw. Vorgabezeit-Blätter erstellt (UBASv1). Die erstellten NC-Programme können in einigen Fällen direkt zum Linienrechner der Maschine übertragen werden (UBASv0, UBASv1, UBASv3). Optional werden Informationen über die benötigten Bauteile direkt an das fertigungsnahe Lager weitergeleitet (UBASv3).

In einigen Fällen (UBASv0, UBASv3, UBASv9) werden aus den CAD-Daten auch Prüfpläne für Vision-Systeme erzeugt. Auch hier kommt ein Bauform-Stamm zum Einsatz, in dem die benötigten Informationen abgelegt sind. Die Bauteil-Stämme sind zur Minimierung des Verwaltungs-Aufwandes zweistufig organisiert: in einem Artikelnummer-Teil werden die typspezifischen Informationen verwaltet und jeder Artikelnummer ist eine Bauform zugeordnet, unter der die bauformspezifischen Informationen verwaltet werden. Dadurch ergibt sich bei technologischen Anpassungen (z.B. Klebeinformation) ein geringerer Änderungsaufwand und die veränderten Werte werden sofort für alle Teile mit dieser Bauform aktiviert.

In der Installation UBASv4 ist ein Arbeits-Vorbereitungs-Dialog integriert, mit dessen Hilfe der Fertigungs-Ablauf für verschidene Erzeugnisse mit der Maßgabe einer Umrüst-Minimierung erstellt werden kann. In den Installationen UBASv0 und UBASv4 ist ausserdem eine ABC-Analyse integriert.

Die Installationen des Systems UBAS basieren alle auf dem Betriebssystem VMS (VAX-Rechner der Firma Digital Equipment). Trotz seiner hohen Qualität und Stabilität wird das System UBAS wegen mangelnder Nachfrage seit April 2000 nicht mehr weiterentwickelt, es wurde durch unser System FIPS'cam abgelöst.